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Stocker, Karl: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
"Karl Stocker wuchs in einer Bauernfamilie im Simmental auf. Der Wunsch des aufgeweckten, vielbegabten Knaben, Lehrer zu werden, ging in Erfüllung. Nach dem Besuch des staatlichen Lehrerseminars Hofwil, war er nach der Patentierung 1916 einer der wenigen Glücklichen, welche sogleich eine Stelle fand. Er wurde nach Latterbach im Diemtigtal an die Oberstufe gewählt. Bis in sein hohes Alter bezeichnet er die Jahre in Latterbach als die schönsten seines Lebens.
"Karl Stocker wuchs in einer Bergbauernfamilie als fünftes von sieben Kindern auf. Obwohl die Familie in bescheidenen Verhältnissen lebte und die Kinder bei der Arbeit mit anpacken mussten, wurde auch viel gemeinsam gespielt und gesungen. Der Wunsch des aufgeweckten, vielbegabten Knaben, Lehrer zu werden, ging in Erfüllung. Nach dem Besuch des staatlichen Lehrerseminars Hofwil, war Karl Stocker einer der wenigen Glücklichen, welcher sogleich nach der Patentierung 1916 eine Stelle fand. Er wurde nach Latterbach in den untersten Teil des Simmentals an die Oberstufe gewählt. Bis in sein hohes Alter bezeichnet er die Jahre in Latterbach als die schönsten seines Lebens.
1927 heiratete er die junge, aparte Postangestellte Martha Schüpbach.
1927 heiratete er die junge, aparte Postangestellte Martha Schüpbach.
1929 wurde Karl Stocker an die Dorfschule in seiner Heimatgemeinde Boltigen gewählt. Bis zu seiner Pensionierung unterrichtete er an der Oberstufe. Schulehalten war für ihm keine kopflastige Wissensvermittlung, auch Herz und Hand kamen in der Schulstube nicht zu kurz.
1929 wurde Karl Stocker an die Dorfschule in seiner Heimatgemeinde Boltigen gewählt. Bis zu seiner Pensionierung unterrichtete er dort an der Oberstufe. Schulehalten war für ihm keine kopflastige Wissensvermittlung, auch Herz und Hand kamen in der Schulstube nicht zu kurz.


=== Kulturelles Leben in der Gemeinde ===
=== Kulturelles Leben in der Gemeinde ===
Dem musisch Begabten war es ein Anliegen, das kulturelle Leben im Dorf zu fördern. Er leitete den Frauenchor, die Trachtengruppe, den Männerchor und komponierte für deine Sängerinnen und Sänger Lieder, die noch heute an Sängertagen zu hören sind. Als Regisseur, Bühenbildner und Mitspieler wirlte er an zahlreichen Theateraufführungen mit. An Sing- und Tanzwochen an der Lenk war er ein gern gesehener Instruktor und Referent.
Dem musisch Begabten war es ein Anliegen, das kulturelle Leben im Dorf zu fördern. Er leitete den Frauenchor, die Trachtengruppe, den Männerchor und komponierte für deine Sängerinnen und Sänger Lieder, die noch heute an Sängertagen zu hören sind. Aus den persönlichen Notizen von Karl Stocker: ''Singfreudige Schulklasse. Die Dörfli-Leute wollen auch singen. Fleissige Sängerinnen und Sänger. Sie möchten auch auftreten! In Allmenden oberhalb Erlenbach und Latterbach wphnen über 30 junge Leute. Einige sind entfernt mit mir verwandt. Sie möchten auch singen.'
Als Regisseur, Bühenbildner und Mitspieler wirkte er an zahlreichen Theateraufführungen dieser Vereine mit. An Sing- und Tanzwochen an der Lenk war er ein gern gesehener Instruktor und Referent.

Version vom 25. März 2015, 22:28 Uhr

Karl Emanuel Stocker (* 28.November 1896 in Schwarzenmatt; † 18. Februar 1993 in Schwarzenmatt), Lehrer, Mundartschriftsteller, Musiker

Leben

"Karl Stocker wuchs in einer Bergbauernfamilie als fünftes von sieben Kindern auf. Obwohl die Familie in bescheidenen Verhältnissen lebte und die Kinder bei der Arbeit mit anpacken mussten, wurde auch viel gemeinsam gespielt und gesungen. Der Wunsch des aufgeweckten, vielbegabten Knaben, Lehrer zu werden, ging in Erfüllung. Nach dem Besuch des staatlichen Lehrerseminars Hofwil, war Karl Stocker einer der wenigen Glücklichen, welcher sogleich nach der Patentierung 1916 eine Stelle fand. Er wurde nach Latterbach in den untersten Teil des Simmentals an die Oberstufe gewählt. Bis in sein hohes Alter bezeichnet er die Jahre in Latterbach als die schönsten seines Lebens. 1927 heiratete er die junge, aparte Postangestellte Martha Schüpbach. 1929 wurde Karl Stocker an die Dorfschule in seiner Heimatgemeinde Boltigen gewählt. Bis zu seiner Pensionierung unterrichtete er dort an der Oberstufe. Schulehalten war für ihm keine kopflastige Wissensvermittlung, auch Herz und Hand kamen in der Schulstube nicht zu kurz.

Kulturelles Leben in der Gemeinde

Dem musisch Begabten war es ein Anliegen, das kulturelle Leben im Dorf zu fördern. Er leitete den Frauenchor, die Trachtengruppe, den Männerchor und komponierte für deine Sängerinnen und Sänger Lieder, die noch heute an Sängertagen zu hören sind. Aus den persönlichen Notizen von Karl Stocker: Singfreudige Schulklasse. Die Dörfli-Leute wollen auch singen. Fleissige Sängerinnen und Sänger. Sie möchten auch auftreten! In Allmenden oberhalb Erlenbach und Latterbach wphnen über 30 junge Leute. Einige sind entfernt mit mir verwandt. Sie möchten auch singen.' Als Regisseur, Bühenbildner und Mitspieler wirkte er an zahlreichen Theateraufführungen dieser Vereine mit. An Sing- und Tanzwochen an der Lenk war er ein gern gesehener Instruktor und Referent.