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und Schriftsteller

Schaeffner, Georg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
"Georg  Schaeffner ist der Schriftstellername des in Bern am 7. November 1898  geborenen Valerius Kolatschewsky. Mütterlicherseits stammt er aus dem  grossrussischen Gutsherrenadel, väterlicherseits aus einer Linie der  russischen Intelligenz, die eine lange Reihe Militärgeistlicher  aufweist. Der Grossvatger Georg Schaffners aber brach mit dieser  Tradition und amtete als Inspektor eines Moskauer Gymnasiums, indes sein  Sohn, also der Vater unseres Dichters, sich der revolutionären Gruppe  des [http://de.wikipedia.org/wiki/Pjotr_Lawrowitsch_Lawrow Pjotr  Lawrowitsch Lawroff] anschloss und in der Folge als politischer Emigrant  im Ausland leben musste, um von dort seinen Kampf um die Befreiung  seiner Heimat von politischer Willkür fortzusetzen.
"Georg  Schaeffner ist der Schriftstellername des in Bern am 7. November 1898  geborenen Valerius Kolatschewsky. Mütterlicherseits stammt er aus dem  grossrussischen Gutsherrenadel, väterlicherseits aus einer Linie der  russischen Intelligenz, die eine lange Reihe Militärgeistlicher  aufweist. Der Grossvater Georg Schaeffners aber brach mit dieser  Tradition und amtete als Inspektor eines Moskauer Gymnasiums, indes sein  Sohn, also der Vater unseres Dichters, sich der revolutionären Gruppe  des [http://de.wikipedia.org/wiki/Pjotr_Lawrowitsch_Lawrow Pjotr  Lawrowitsch Lawroff] anschloss und in der Folge als politischer Emigrant  im Ausland leben musste, um von dort seinen Kampf um die Befreiung  seiner Heimat von politischer Willkür fortzusetzen.


Die  schriftstellerischen Werke Georg Schaeffners, der sich im Jahre 1917 in  der Schweiz einbürgerte, spiegeln dem aufmerksamen Leser getreulich  Herkommen und Erziehung wider. Die letzte wurde ihm einerseits durch seine Mutter und eine Freundin seines Vaters, der vom Tode dahingerafft wurde, als der Sohn kaum zwei Jahre zählte, vermittelt, andererseits  durch die bernischen Lehranstalten, die er besuchte. Nachhaltigstes und  Tiefstes empfing Schaeffner vor allem an der Literarschule des  Städtischen Gymnasiums durch den Latein- und Griechischlehrer Prof. Dr.  [http://de.wikipedia.org/wiki/Édouard_Tièche Edouard Tièche] und während  11 reichsten Jahren Privatunterricht durch den Lehrer der alten  Musikschule Dominik von Reding. 1921 holte sich Schaeffner an der  Universität Bern das Gymnasiallehrerdiplom und den Doktortitel, im  Frühjahr 1922 am Oberseminar noch den bernischen Primarlehrerausweis. Danach war er siebeneinhalb Jahre an städtischen Primarschulen als Erzieher und seither ununterbrochen am Städtischen Gymnasium als  Deutsch- und Lateinlehrer tätig.  
Die  schriftstellerischen Werke Georg Schaeffners, der sich im Jahre 1917 in  der Schweiz einbürgerte, spiegeln dem aufmerksamen Leser getreulich  Herkommen und Erziehung wider. Die letzte wurde ihm einerseits durch seine Mutter und eine Freundin seines Vaters, der vom Tode dahingerafft wurde, als der Sohn kaum zwei Jahre zählte, vermittelt, andererseits  durch die bernischen Lehranstalten, die er besuchte. Nachhaltigstes und  Tiefstes empfing Schaeffner vor allem an der Literarschule des  Städtischen Gymnasiums durch den Latein- und Griechischlehrer Prof. Dr.  [http://de.wikipedia.org/wiki/Édouard_Tièche Edouard Tièche] und während  11 reichsten Jahren Privatunterricht durch den Lehrer der alten  Musikschule Dominik von Reding. 1921 holte sich Schaeffner an der  Universität Bern das Gymnasiallehrerdiplom und den Doktortitel, im  Frühjahr 1922 am Oberseminar noch den bernischen Primarlehrerausweis. Danach war er siebeneinhalb Jahre an städtischen Primarschulen als Erzieher und seither ununterbrochen am Städtischen Gymnasium als  Deutsch- und Lateinlehrer tätig.  
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* [http://www.bern.ch/stadtverwaltung/prd/kultur/foerderung Ehrengabe aus dem Literaturkredit der Stadt Bern] 1944
* [http://www.bern.ch/stadtverwaltung/prd/kultur/foerderung Ehrengabe aus dem Literaturkredit der Stadt Bern] 1944


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Aktuelle Version vom 6. August 2019, 13:35 Uhr

Georg Schaeffner ist der Schriftstellername von Valerius Kolatschewsky (* 7.11.1898; † 8.7.1974)

Mitglied im Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein (BSV).

Leben

"Georg Schaeffner ist der Schriftstellername des in Bern am 7. November 1898 geborenen Valerius Kolatschewsky. Mütterlicherseits stammt er aus dem grossrussischen Gutsherrenadel, väterlicherseits aus einer Linie der russischen Intelligenz, die eine lange Reihe Militärgeistlicher aufweist. Der Grossvater Georg Schaeffners aber brach mit dieser Tradition und amtete als Inspektor eines Moskauer Gymnasiums, indes sein Sohn, also der Vater unseres Dichters, sich der revolutionären Gruppe des Pjotr Lawrowitsch Lawroff anschloss und in der Folge als politischer Emigrant im Ausland leben musste, um von dort seinen Kampf um die Befreiung seiner Heimat von politischer Willkür fortzusetzen.

Die schriftstellerischen Werke Georg Schaeffners, der sich im Jahre 1917 in der Schweiz einbürgerte, spiegeln dem aufmerksamen Leser getreulich Herkommen und Erziehung wider. Die letzte wurde ihm einerseits durch seine Mutter und eine Freundin seines Vaters, der vom Tode dahingerafft wurde, als der Sohn kaum zwei Jahre zählte, vermittelt, andererseits durch die bernischen Lehranstalten, die er besuchte. Nachhaltigstes und Tiefstes empfing Schaeffner vor allem an der Literarschule des Städtischen Gymnasiums durch den Latein- und Griechischlehrer Prof. Dr. Edouard Tièche und während 11 reichsten Jahren Privatunterricht durch den Lehrer der alten Musikschule Dominik von Reding. 1921 holte sich Schaeffner an der Universität Bern das Gymnasiallehrerdiplom und den Doktortitel, im Frühjahr 1922 am Oberseminar noch den bernischen Primarlehrerausweis. Danach war er siebeneinhalb Jahre an städtischen Primarschulen als Erzieher und seither ununterbrochen am Städtischen Gymnasium als Deutsch- und Lateinlehrer tätig.

Reisen im In- und Ausland sowie nie aussetztende Lektüre rundeten Schaeffners Bildung und festigten die Grundlagen zu seiner schriftstellerischen Wirksamkeit..." (Quelle: Berner Schrifttum 1925-1950, Francke 1949, S. 139-140)

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