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Ott, Johann Christian: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Christian Ott''' (* 11.11.1818 in Worb; † 28.12.1878 in Bern)  
'''Johann Christian Ott''' (* 11.11.1818 in Worb; † 28.12.1878 in Bern)  
== Persönlicher Beitrag ==
'''Buebliglück''' <br />
Ds einzig Glück ist d's Buebliglück. <br />
Ihr Grosse, lachet nume! <br />
O, chönnt i öppis wünsche zrück, <br />
Die Zyte wünscht' i ume: <br />
Wo ds Chindergmüet im Aug so ganz <br />
I Freud u Leid si spieglet, <br />
Wo d'Stunde flieh im Walzertanz <br />
Und d's Müetterli eim wieglet. <br />
(Strophen 1 und 2 von 12, ca. 1864)


== Leben ==
== Leben ==
"Johann Christian Ott, in der Jugend 'Christeli' geheissen, später 'Hans' war der fünfte und jüngste Sohn des Begründers der heutigen Maschinefabrik Gebrüder Ott AG in Worb. (...) Vater Christian Gottlieb Ott kam aus dem Württembergischen in die Schweiz, arbeitete im Aargau, dann in Jegenstorf, wo er während der Franzosenzeit die mittellose, aber tüchtige Herrschaftsköchin Bäbeli heiratete, nicht zuletzt deshalb, weil sie 'het franzesisch g'sproche - u sel'mal ha-n-i öpper so nötig gha'. Um 1800 übernahmen die Eheleute die Hammerschmiede in Worb. (...)
"Johann Christian Ott, in der Jugend 'Christeli' geheissen, später 'Hans' war der fünfte und jüngste Sohn des Begründers der heutigen Maschinefabrik Gebrüder Ott AG in Worb. (...)  
Hans Christian, der etwas verwöhnte 'Nestbutz' der Familie, besuchte zunächst die Worber Dorfschule, die damals aus einer einzigen Klasse bestand ('Worb war seine Universität'); dann wurde er in Lenzburg, Bern und Grandson geschult.
Hans Christian, der etwas verwöhnte 'Nestbutz' der Familie, besuchte zunächst die Worber Dorfschule, die damals aus einer einzigen Klasse bestand ('Worb war seine Universität'); dann wurde er in Lenzburg, Bern und Grandson geschult. (...)
 
Als der immer noch 'schüchterne, unbeholfene Christeli Ott' kehrte er zurück; er war und blieb ein 'Stübenhöck' und 'Bücherwurm', bis der Umgang mit Menschen in einem grossen, stadtbernischen Spezereigeschäft ihn allmählich auftaute. Merkwürdigerweise entwickelte er sich dann, auch als Folge des Militärdienstes, zu einer eigentlichen Draufgängernatur. (...) 1864 schliesslich wurde Ott zum Materialverwalter der bernischen Staatsbahn gewählt. (...)


Den wesentlichen Ausgleich zur Büroarbeit verschaffte unserem unternehmungslustigen Worber jedoch die Dichterei. In senen beiden Bändchen 'Rosen und Dornen' wechseln Verse zur Politik und Sprüche zu Festen ab mit Gelegenheits- und Freudnschaftsgedichten und allerhand gereimten Erinnerungen an eine glückliche Jugendzeit." (Quelle: Hans Sommer : Volk und Dichtung des Emmentals, Francke 1969, S. 183-186)
1864 schliesslich wurde Ott zum Materialverwalter der bernischen Staatsbahn gewählt. (...)
Den wesentlichen Ausgleich zur Büroarbeit verschaffte unserem unternehmungslustigen Worber jedoch die Dichterei. In seinen beiden Bändchen 'Rosen und Dornen' wechseln Verse zur Politik und Sprüche zu Festen ab mit Gelegenheits- und Freundschaftsgedichten und allerhand gereimten Erinnerungen an eine glückliche Jugendzeit." (Hans Sommer: Volk und Dichtung des Emmentals, Francke 1969, S. 183-186)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D12194.php Ott, Johann Christian] im HLS
* [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D12194.php Ott, Johann Christian] im HLS


== Weblinks UB Bern ==
== Bestände UB Bern ==
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[[Kategorie:Literatur_(19._Jahrhundert)]]
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Aktuelle Version vom 6. August 2019, 12:49 Uhr

Johann Christian Ott (* 11.11.1818 in Worb; † 28.12.1878 in Bern)

Leben

"Johann Christian Ott, in der Jugend 'Christeli' geheissen, später 'Hans' war der fünfte und jüngste Sohn des Begründers der heutigen Maschinefabrik Gebrüder Ott AG in Worb. (...) Hans Christian, der etwas verwöhnte 'Nestbutz' der Familie, besuchte zunächst die Worber Dorfschule, die damals aus einer einzigen Klasse bestand ('Worb war seine Universität'); dann wurde er in Lenzburg, Bern und Grandson geschult. (...)

1864 schliesslich wurde Ott zum Materialverwalter der bernischen Staatsbahn gewählt. (...) Den wesentlichen Ausgleich zur Büroarbeit verschaffte unserem unternehmungslustigen Worber jedoch die Dichterei. In seinen beiden Bändchen 'Rosen und Dornen' wechseln Verse zur Politik und Sprüche zu Festen ab mit Gelegenheits- und Freundschaftsgedichten und allerhand gereimten Erinnerungen an eine glückliche Jugendzeit." (Hans Sommer: Volk und Dichtung des Emmentals, Francke 1969, S. 183-186)

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